6/27/2013

Gedankenfrei.

was passiert, wenn die Ruhe einen überfordert? Wenn, dann wenn alles um dich herum ruhig zu sein scheint, in deinem Kopf trotzdem dieser Druck herrscht, als würden tausende von Stimmen durch die Luft schweben in deinen Gehörgang eintauchen. Aber da ist nichts. Kein Geräusch. Außer der Wind. Er ist in den Ästen der Bäume, er fegt über die Wiese, er ist um dich herum. Hüllt dich in Kälte ein.
Die Augen werden schwer. Das alles wird dir zu viel. Niemand, den es interessiert. Was hat man denn davon, von diesen -ichbinimmerfürdichda-Versprechen, wenn man aber gar nicht darüber reden kann ? Sie würden es nicht verstehen. Keiner. Und wenn, willst du sie nicht damit belasten. Mit dem bisschen Stress lässt es sich doch Leben. Das schaffst du schon alleine.

Nein, du schaffst es nicht alleine, weil drüber sprechen so viel mehr bringt, als alles in sich hinein zu fressen. Nur wer will denn reden. Du kannst nichts bieten, nicht mithalten. Du bist anders. Ganz anders. Du trägst quasi diesen 'stadtkind'-Stempel auf der Stirn, so dass jeder ihn sehen kann.
Sie gehen anders mit dir um. Weil du ja nicht weißt, wie das Leben hier ist.
Aber du kannst ihnen eins sagen, und zwar, dass es hier unmöglich ist sich aus dem Geschehen zu nehmen. Jeder sieht alles, jeder sieht jeden.

Aber anscheinend sieht keiner es, wenn jemand eine Umarmung braucht, wenn jemand reden muss, wenn jemand jemanden zum anschweigen braucht, oder wen um sich auszuweinen. Wen um zusammen zu lachen, wen um die Zeit zu vergessen, wen um zu leben. Wen zum weglaufen, wen um etwas zu erleben, wen der einem sagt, dass man nicht alleine ist.

Die Zehen werden kalt. Die Augen tränen vom Wind. Mittlerweile hast du sie geschlossen.
Stellst dir vor zu fliegen.
Machst die Augen auf, stehst auf, gehst.

Irgendwer wird jetzt sowieso reden, denn irgendwer hat dich gesehen.

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