Warten. Warten auf Schulschluss. Warten aufs Wochenende. Warten auf Ferien. Warten auf zu viel. Wann ist das vorbei ? Wir warten auf alles, die Zeit zieht nur so vorbei.. und die genutzten Momente? Viel zu wenige an ihrer Zahl. Wir warten alle nur auf Freitag, auf ein: Wir haben es direkt geschafft, wir müssen nur noch wenig erreichen oder wir schaffen es doch nicht. Warten darauf endlich diesem langjährigen Alltag zu entfliehen, dass zu tun was wir wollen, was uns glücklich macht und für die Zukunft weiter bringt. Aufhören mit dieser Art zu leben. Aufhören mit dieser ständigen Passivität. Aufhören mit Warten.
Aus der Tür gehen, frischen Wind atmen, die Klinke runter drücken, die Tür verschließen, abschließen. Den ersten Schritt gehen, sich umsehen, nochmal durchatmen, weitergehen. Feiner Nieselregen, der auf einen herunterrauscht, in kleinen feinen Fäden, fast wie der Effekt in alten Schwarz-Weiß-Filmen abgespielt von Jahre lang gelagerten Videokassetten. Augen schließen, konzentrieren, Augen öffnen. Weitergehen, einen Schritt vor den anderen setzen, mit beiden Beinen den Boden berühren und ihn fest unter den Füßen spüren. Weitergehen. Kopfhörer in die Ohren, die kleinen Tropfen vom Display wischen. Playtaste. 'I still fall on my face sometimes, can't colour inside the lines, 'cause I'm perfectly incomplete, I'm still working on my Masterpiece'... Weitergehen, geradeaus sehen, sich nicht wieder umdrehen. Das liegt doch alles hinter dir, Schulbusfahrten,Hausaufgaben, Herzen an beschlagene Scheiben malen und aus der Haut fahren. Sich streiten, vertragen, mal wieder über die Strenge schlagen, und Lehrer die zu viel verlangen. Zicken und Streber, aber ist das denn nicht eigentlich mal jeder? So das sein, was man gerade am meisten braucht um sich selber zu finden, nie wieder für Waldlauf die Sportschuhe binden und allgemein nicht mehr gebunden sein.
Aber halt, das hört nicht alles auf, doch man hat jetzt das gefunden, was einen wirklich auszeichnet, das gefunden, was einem so viel bedeutet, die Entscheidung was aus einem wird oder was einem gebührt. Das liegt jetzt doch alles in deiner Hand und du entscheidest selbst, über dies und das, deine eigene Welt. Wen du da mit nimmst, das ist deine Entscheidung, da zählt auch keine andere Meinung, denn du fängst jetzt irgendwie von vorne an und startest nochmal so richtig durch, setzt einen Fuß vor den anderen und gehst einfach weiter, auf der Karriereleiter, suchst dir Uni, Job oder Austauschland, neue Freunde, Wohnort und helfende Hand. Denn das ist deine Zukunft, die bringt dich weiter. Also lass dich nicht aufhalten von Stunden- und Sekundenzeigern und hör auf zu warten, gehe noch einen Schritt weiter und es offenbart sich was Neues, was Gutes, was Blödes, was, was du überhaupt nicht wolltest, aber vielleicht auch das Ziel. Woher willst du das wissen ? Ob das Warten auf was Großes dich nicht tatsächlich von etwas abhält? Aber das kann niemand wissen und wer will sie denn schon missen. die große Chance auf das was noch kommen mag. Also hör auf jetzt und warte nicht auf diesen Tag! Geh raus, schließe eine Tür, gehe deinen Weg weiter, mach noch einen Schritt, bleib einfach nicht stehen, denn Türen schließen sich mit der Zeit noch genügend, also nutze deinen Kopf, deine Entscheidungskraft und gehe noch einen Schritt weiter. Die Richtung ist dir überlassen und du kannst alles schaffen.
Doch noch ist es Montag und wir warten auf Freitag, auf das was uns dann offenbart und eine Menge Angst macht, doch diese Nervosität, die kann uns keiner nehmen. Doch ab dann. liegt es an uns, an dem was wir entscheiden, ob wir gehen oder bleiben oder doch weiter warten wollen auf irgendein Zeichen..
